Recht auf Nahrung


Das Recht auf Nahrung ist so wichtig, dass es bereits 1948 in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen wurde. Im Zuge der Millenniums-Entwicklungsziele erklärten die Vereinten Nationen 2016 mit dem „Null-Hunger-Ziel“, das in der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 enthalten ist, allen Formen des Hungers und der Mangelernährung bis 2030 ein Ende zu setzen. Sowohl Staats- und Regierungsoberhäupter als auch die Agenturen der Vereinten Nationen diskutieren seit Jahrzehnten über Hunger und Mangelernährung: Dabei werden die Ursachen festgestellt, Lösungen vorgeschlagen und Gelder bewilligt, doch die Situation hat sich alles andere als verbessert.

Dem Bericht der Vereinten Nationen zur Lebensmittelsicherheit und Ernährung 2018 zufolge hungern weltweit 821 Millionen Personen, d. h. 11 % der Weltbevölkerung. Diese Ziffer ist aufgrund der Verbreitung von Gewaltkonflikten und Klimakatastrophen im Vergleich zu früher gestiegen. Mehr als die Hälfte der Personen, die Hunger leiden, leben in Asien, aber auch in Afrika und Lateinamerika bestehen weiterhin große Probleme hinsichtlich Lebensmittelunsicherheit und Mangelernährung.
Der Hunger entsteht, weil Frauen und Männer keinen Zugang zu den Ressourcen haben, um ausreichend Nahrung zu produzieren, oder weil sie nicht genug verdienen, um sich Lebensmittel zu kaufen.

Dabei gibt es auf der Welt genügend Ressourcen, um die derzeitige Bevölkerung zu ernähren: Warum also ist Hunger immer noch eine alltägliche Realität für Millionen von Menschen?

Für ActionAid ist Hunger das „Produkt“ falscher Entscheidungen seitens Unternehmen, Regierungen und internationaler Organisationen sowie der Mangel an politischem Willen. Schädliche politische Interessen, die Nahrungsmittel als ein reines Handelsprodukt betrachten und nicht als ein Menschenrecht, sorgen dafür, dass ausgerechnet Landwirte und Bauern zu den ärmsten und am stärksten hungernden Menschen gehören.

Um diese Situation erfolgreich zu bekämpfen, müssen wir: die Ungleichheiten bei der Kontrolle über Land, Wasser, Weideflächen, Wälder und Saatgut abschaffen; der Verletzung der Rechte von Bauern und Arbeitern entgegenwirken; grössere öffentliche Investitionen in die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung fordern.

 

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