Seite durchblättern

Sujeeta

Dieser Hilfe ist es zu verdanken, dass ich mich richtig ernähren und meine Tochter stillen kann

Sujeeta  ist 22 Jahre alt und lebt in Kiul, einer kleinen nepalesischen Dorfgemeinschaft, die das starke Erdbeben vom 25. April hart getroffen hat.

In Kiul sind Hunderte von Opfer zu beklagen.

Sujeeta war im neunten Monat schwanger, als die Erde bebte. Sie hielt sich bei ihrer Mutter im Nachbarsdorf Melamchi auf, weil sie zur ärztlichen Kontrolle musste.

„Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie sehr mich das Erdbeben erschreckt hat“, erzählt sie. „Noch heute erinnere ich mich an das schreckliche Getöse der bebenden Erde und an die Häuser, die einstürzten. Dann gab es plötzlich einen ohrenbetäubenden Knall, der alles übertönte. Eine Gasexplosion hat zwei Häuser völlig zerstört.“

„Drei Tage nach dem Erdbeben kam meine Tochter im Haus meiner Mutter zur Welt“, fährt Sujeeta fort. „Wir haben uns zehn Tage lang nicht vom Fleck gerührt, weil wir Angst hatten, dass noch Schlimmeres passieren könnte. Als wir nach Kiul zurückkehrten, fanden wir unser Haus in Schutt und Asche. Am schlimmsten war, dass mein Schwiegervater beim Einsturz des Hauses ums Leben kam.“

„Wir leben jetzt in einer Notunterkunft, die meine Familie errichten konnte. Aber unter dem Wellblech ist es viel zu heiss und schmutzig.“

„Am Tag des zweiten Erdbebens hatten sich alle Dorfeinwohner mit ActionAid im Freien versammelt, um den Bau von sicheren und sauberen Notunterkünften zu planen“, erzählt sie. „Ich hielt meine Tochter eng an der Brust. Wir hatten grosse Angst, aber draussen war wir wenigstens sicher.“

„Dank dem Einsatz von ActionAid und der Partnerorganisationen erhielten wir sofort nach der Katastrophe Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser. Dieser Hilfe ist es zu verdanken, dass ich mich richtig ernähren und meine Tochter stillen kann.“

„Ich bin erschöpft und mache mir Sorgen. Ich weiss nicht, wie es weitergeht oder welche Zukunft meine Tochter erwartet. Ich mache mir Gedanken, wie sie aufwachsen wird, und darüber, was ich tun kann, damit sie eine gute Ausbildung erhält.“

Familien wie jene von Sujeeta haben bei unserer Arbeit in den vom Erdbeben am stärksten betroffenen Regionen Priorität. Wir bauen eine neue Unterkunft für sie, damit Sujeeta und ihre Tochter in einer sicheren und wohnlichen Umgebung leben können.